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Instandsetzungen im Gasmanagement

Facility Management: Gase » Betrieb » Instandsetzungen

Verständnis von Instandsetzungen im Gasmanagement

Verständnis von Instandsetzungen im Gasmanagement

Instandsetzungen im Gasmanagement sind entscheidend für die Aufrechterhaltung eines sicheren und störungsfreien Betriebs gasführender Systeme in Gebäuden. Typische Maßnahmen umfassen die Reparatur und den Austausch von Leitungen, Ventilen, Druckreglern und Überwachungssystemen. Unter Einhaltung der BetrSichV, TRBS sowie relevanter DIN-Normen gewährleisten qualifizierte Fachkräfte eine schnelle Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit. Dadurch werden Ausfallzeiten minimiert, Sicherheitsrisiken reduziert und SLA- sowie XLA-Ziele in sensiblen Anwendungsbereichen nachhaltig erfüllt.

Störungen analysieren, Maßnahmen gezielt planen und fachgerecht umsetzen

Ziel ist die rechtskonforme, qualitätsgesicherte und risikoorientierte Durchführung von Instandsetzungen an Gasanlagen und -systemen, um:

  • den sicheren und dauerhaften Betrieb sicherzustellen

  • gesetzliche Anforderungen gemäß BetrSichV und GefStoffV zu erfüllen

  • Ausfallzeiten zu minimieren und Wiederverfügbarkeit zu beschleunigen

  • Umweltschäden und Personengefährdungen durch Leckagen oder Fehlfunktionen zu vermeiden

Instandsetzungen im Gasmanagement sind sicherheitskritische Prozesse, die höchsten technischen, rechtlichen und organisatorischen Anforderungen unterliegen. Durch strukturierte Abläufe, digitale Nachvollziehbarkeit und leistungsbasierte Steuerung (KPI, SLA, XLA) wird eine sichere, effiziente und revisionssichere Rückführung in den Betriebszustand gewährleistet – über alle Nutzungstypen hinweg.

Instandsetzung ist die gezielte Beseitigung erkannter Mängel oder Schäden an Gasversorgungssystemen, die außerhalb planmäßiger Wartung erfolgt. Dazu gehören:

  • Leckagebeseitigung an Leitungen und Anschlüssen

  • Austausch defekter Druckminderer, Rückschlagventile oder Gasarmaturen

  • Instandsetzung von Sensorik, Gasmischern, Verdampfern

  • Software-Reset bzw. Update von Gaskontrollsystemen

  • Ersatz beschädigter oder veralteter Gaswarngeräte

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Bewertung der Gefährdung nach §6 BetrSichV

  • Prüfung und Dokumentation der Wiederinbetriebnahme

  • Auswahl geeigneter Instandsetzungsdienstleister oder Fachkräfte

  • Freigabe sicherheitsrelevanter Systeme nach erfolgter Instandsetzung

  • Führung eines Instandsetzungsnachweises mit Bezug zur Gefährdungsbeurteilung

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung der Instandsetzung nach anerkannten Regeln der Technik

  • Austausch/Justierung defekter Komponenten

  • Wiederanlauf von Anlagenteilen nach vorheriger Prüfung

  • Messung, Kalibrierung und Dokumentation nach Instandsetzung

  • Übergabeprotokoll inkl. Fotobeweis und Prüfbericht

Relevanter Rechtsrahmen (Deutschland)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)

  • TRBS 1111, 1201, 1203 : Befähigte Personen & Instandhaltung

  • DGUV Vorschrift 79, 113-001, 213-078 : Gasanlagen & Druckbehälter

  • DIN EN ISO 16924, 14114, 14469 : Sicherheit bei Gassystemen

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • KrWG / AwSV / WHG bei gasförmigen Gefahrstoffen

Typische Instandsetzungsmaßnahmen

Komponente

Maßnahme

Kritikalität

Gasleitung (Cu/Stahl/PE)

Leckabdichtung, Austausch, Neuverpressung

Hoch

Druckregler

Ersatz / Neukalibrierung

Mittel

Gaswarnanlage

Austausch defekter Sensoren oder Relais

Hoch

Entnahmearmatur

Austausch defekter Absperreinheiten

Mittel

Verdampfer / Gasmischer

Austausch Heizmodul, Reinigungsarbeiten

Mittel

Steuerungseinheit

Reset, Update oder Modultausch

Hoch

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besonderheiten

Industrie

Hohe Systemverfügbarkeit, redundante Einspeisung, 24/7-Eingriff

Verwaltung

Wiederherstellung von Sicherheit in Technikzentralen/Laboren

Betriebsgastronomie

Hygieneanforderungen bei Gassystemen, CO₂-Sicherstellung

Hochregallager

Gassicherheitsmaßnahmen in automatisierten Anlagenbereichen

Mobility Hub

Instandsetzung unter Witterungseinfluss (H₂ / CNG-Systeme)

Digitalisierung & Systemintegration

  • CAFM-gestützte Instandhaltungsplanung und -dokumentation

  • Digitale Übergabeprotokolle mit Fotobeweis und Prüfergebnis

  • Integration in QHSE- und Störfallmanagementsysteme

  • Echtzeit-Statusanzeige kritischer Komponenten (z. B. Sensorverfügbarkeit)

  • Exportfunktionen für ESG-/ISO-Nachweispflicht

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Wiederherstellungszeit kritischer Systeme

≤ 4h

Ereignisgesteuert

Dokumentationsvollständigkeit Instandsetzungen

100 %

Laufend

Anzahl unplanmäßiger Instandsetzungen

< 5 / Jahr

Quartalsweise

Rate sicherheitsrelevanter Defekte

< 1 %

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Umsetzung

Entstörung kritischer Gasanlagen

≤ 1h

Vor-Ort / Remote

Ersatzteilbereitstellung (OEM)

≤ 24h

Expresslager / Lieferung

Bericht nach Instandsetzung

≤ 48h

Digital mit Freigabedokument

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Instandsetzungslösungen

≥ 90 % (Technik / FM)

Transparenz und Rückverfolgbarkeit

≥ 95 % (Auditierung)

Sicherheitsempfinden nach Reparatur

≥ 90 % (kritische Nutzergruppen)